(Hybride) Fachveranstaltung „Systemsprenger: Lösungsansätze für bedarfsgerechtere und effektivere Hilfen“

21.09.2021, 10:00 Uhr – 17:00 Uhr
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Hybride Veranstaltung

Kosten:

135 €/ 85 €

Mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) wurde am 22.04.2021 ein Paradigmenwechsel in der Kinder- und Jugendhilfe vom Bundestag verabschiedet. Jenseits von Veränderungen bei den Rechtsnormen innerhalb fünf Regelungsbereiche des Gesetzes

  • Besserer Kinder- und Jugendschutz
  • Stärkung von Kindern und Jugendlichen, die in Pflegefamilien oder in Einrichtungen der Erziehungshilfe aufwachsen
  • Hilfen aus einer Hand für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen
  • Mehr Prävention vor Ort
  • Mehr Beteiligung von jungen Menschen, Eltern und Familien

steht das Gesetzt übergreifend unter der Paradigma, dass das System der Kinder- und Jugendhilfe sich konsequenter an den Voraussetzungen und Bedarfen der AdressatInnen orientieren muss. Das System muss sich verändern und das System wird in die Verantwortung genommen Zugangswege, Verwaltungsverfahren und Übergänge an der Schnittstelle zu anderen Leistungsträgern so zu gestalten, dass sie gelingen. Dies gilt insbesondere für die Information und Beteiligung von jungen Menschen und Eltern, die in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form zu erfolgen haben.

Siehe hierzu beispielhaft § 8, Absatz 4: „(4) Beteiligung und Beratung von Kindern und Jugendlichen nach diesem Buch erfolgen in einer für sie wahrnehmbaren Form“ und die Ergänzung durch den Bundesrat: Zu Artikel 1 Num- mer 7 Buchstabe b (§ 8 Absatz 4 SGB VIII) In Artikel 1 Nummer 7 Buchstabe b ist § 8 Absatz 4 wie folgt zu fassen: „(4) Beteiligung und Beratung von Kindern und Jugendlichen nach diesem Buch erfolgen in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form.“

Hier setzt die Reihe „Jugendhilfe Aktuell“ mit dem Fachtag „Systemsprenger: Lösungsansätze für bedarfsgerechtere und effektivere Hilfen“ an. Unter Beteiligung renommierter Expert:innen, wie z.B. Prof. Dr. Menno Baumann, werden Wege aufgezeigt, wie das Jugendhilfesystem bedarfsgerechter auf herausfordernde Aus- gangslagen reagieren kann. Die Veranstaltung findet in der Lichtburg Essen statt.

Die Fachtagung verfolgt das Ziel durch partizipative Beteiligungsformate Umsetzungsstrategien für und mit Teilnehmer:innen zu entwickeln.  Im Vorfeld haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit sich über die Online-Konsultation mit ihren Fragen und Anliegen einzubringen. Bis zum 01. September 2021 können hier zu den Schwerpunktthemen Fragen und Kommentierungen eingebracht werden, die dann mit den Referent:innen und Talk-Gästen vor Ort diskutiert werden. Vor Ort werden in diversen Zukunftswerkstätten (zwei davon digital) innovative Konzepte vorgestellt und konkrete Handlungsstrategien gemeinsam entwickelt.

Teilnahmegebühren:

Teilnahme in Präsenz: 135 € | Digitale Teilnahme per Stream: 85 €

Die Anmeldung zum Fachtag ist ab dem 25. Juni 2021 möglich.

Referent:innen

Prof. Dr. Menno Baumann (Intensivpädagogik, Soziale Arbeit – Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe, Fliedner Fachhochschule)

Prof. Dr. Michael Macsenaere (Geschäftsführender Direktor, IKJ)

Knut Schneider (Bereichsleiter Jugend, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald)

Dr. Miriam Ventocilla (Chefärztin im Heilpädagogisch-Psychotherapeutischen Zentrum/Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Bergischen Diakonie Aprath)

Kornelia Tiffert (Leitung Fachbereich Intensivpäd.-therap. Hilfen, Kaiserswerther Diakonie)

Hilde Benninghoff-Giese (Abteilungsleitung in der Kinder- und Jugendhilfe, Bergische Diakone Aprath)

Dr. Tijs Bolz (Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik, Universität Oldenburg)

Thomas Ziegler (Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes Individual – und Erlebnispädagogik e.V.)

und weitere Expert:innen

Organisation

IKJ Akademie

Zielgruppe

Fach- und Führungskräfte der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe